Mit mehr als 3,8 Millionen Euro fördert das Land den Aufbau des kreisweiten Backbone-Netz. Darüber freuen sich Sven Besser, Leiter der Geschäftsstelle des Zweckverbands, und Minister Thomas Strobl, der den Bescheid überreichte. (von rechts)(Bild: IM Baden-Württemberg)
Nachdem der „Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis“ im Oktober dieses Jahres bereits Förderzusagen in Höhe von 1,5 Millionen Euro für den lange geplanten Ausbau des kreisweiten Backbone-Netzes im südwestlichen Enzkreis erhalten hatte, überreichte Innenminister Thomas Strobl dieser Tage in Stuttgart Förderbescheide über 3,8 Millionen Euro an den Leiter der Geschäftsstelle des Zweckverbands, Sven Besser.
Mit diesen Fördermitteln des Landes kann der Zweckverband den Neubau von Glasfaserleitungen auf insgesamt 58 Kilometern sowie den Einzug von 42 Kilometern Glasfaserkabel in bereits vorhandene Leerrohre im ganzen Enzkreis angehen. So lassen sich die „weißen Flecken“, also Ortsteile, in denen die Internet-Versorgung unter 30 Mbit pro Sekunde liegt, an das kreisweite Glasfasernetz anschließen.
Diese Mittel ergänzen die in den vergangenen zwei Jahren bereits bewilligten Förderungen des Bundes in Höhe von ca. 169 Mio. Euro sowie Zuschüsse des Landes über 135 Mio. Euro. Zehn Prozent der Kosten des innerörtlichen Ausbaus müssen die Kommunen selbst tragen.
Die Gemeinden Birkenfeld, Ötisheim und Straubenhardt bereits im Bau
Die Errichtung der innerörtlichen Glasfasernetze hat in Birkenfeld, Ötisheim und Straubenhardt bereits begonnen. In sechs weiteren Enzkreis-Kommunen wird der Ausbau demnächst starten. Nur durch den Bau des Backbone-Netzes wird eine durchgehende Anbindung jedes einzelnen Ortsteiles an das weltweite Datennetz möglich. Für die nun noch zu bauenden Backbone-Abschnitte soll zeitnah ein Ausschreibungsverfahren auf den Weg gebracht werden.
Der Verbandsvorsitzende, Wurmbergs Bürgermeister Jörg-Michael Teply, zeigte sich erleichtert: „Nach einer langen Planungsphase des Backbone-Netzes mit vielen Hürden können wir nun endlich an die Umsetzung des kreisweiten Netzes gehen. Durch den Bau der Backbone-Strecken ist die Inbetriebnahme der ersten Anschlüsse im Verbandsgebiet in unmittelbare Nähe gerückt. Wir sind zuversichtlich, dass unser Netzbetreiber Vodafone bald die ersten Kundenanschlüsse aktiv schalten kann“.
Und Digitalisierungsminister Thomas Strobl betonte bei der Überreichung der Förderbescheide: „Allein mit dieser Übergabe lösen wir – unter Berücksichtigung der Bundesmittel und dem Eigenanteil der Kommunen – Gesamtinvestitionen von ungefähr einer Milliarde Euro in Baden-Württemberg aus. Das ist der Erfolg der Kommunen, Landkreise und Zweckverbände in Baden-Württemberg – sie sind die Antreiber der Digitalisierung im Land.“
Das Foto zeigt die Aufstellung eines sog. PoP-Gebäudes in Gräfenhausen.(Bild: Tobias Kern, Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis)
Passend zur Förderbescheid-Übergabe konnte Ende November durch die Netze BW GmbH das letzte PoP-Gebäude (PoP steht für „Point of Presence“ und meint Netzelemente des Breitband-Netzes) des ersten Ausbau-Clusters in Gräfenhausen aufgestellt werden. Die Kosten hierfür werden über das Weiße-Flecken-Förderprogramm zu 90 Prozent von Bund und Land erstattet. Mit der Anbindung an das Backbone-Netz können die Hausanschlüsse im Birkenfelder Ortsteil zeitnah ans Netz gehen.
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Rekordförderung des kommunalen Breitbandausbaus – digital.LÄND (digital-laend.de)