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Eine Million Euro gegen „weiße Flecken“ in Ötisheim

Bundesförderung
Ötisheim investiert dank Zuschüssen in Breitbandausbau

Ötisheim ist die erste der 25 Kommunen im Zweckverband „Breitbandversorgung im Enzkreis“, der ein bewilligter Förderantrag vorliegt. Rund 9,4 Millionen Euro wird der Ausbau der sogenannten „Weißen Flecken“ kosten – also Bereiche, in denen maximal 30 Mbit/s verfügbar sind. Auf die Gemeinde entfallen Kosten von rund 600 000 Euro – ein Betrag, der die Räte bei der Sitzung am Dienstag hörbar aufatmen ließ, hatten sie doch zuvor mit einer deutlich höheren Summe gerechnet. Außerdem können die 600 000 Euro in zehn Jahresraten an den Zweckverband bezahlt werden. Nicht berücksichtigt ist der Gemeindeanteil von 1,14 Millionen Euro für die Erschließung der Gewerbegebiete.

Daniel Olheide vom Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis stellte dem Gremium Finanzierung und Planungen vor. So gibt es eine 40-prozentige Landes- und eine 50-prozentige Bundesförderung, die mit 2,3 beziehungsweise knapp drei Millionen zu Buche schlagen. An Pachteinnahmen werden 2,6 Millionen Euro angesetzt. Hinzu kommen Einnahmen über rund 780 000 Euro aus den vermutlich rund 1560 Hausanschlüssen. Ein Hausanschluss kostet die Ötisheimer 500 Euro, und Bürgermeister Werner Henle ließ in der Sitzung keine Zweifel daran aufkommen, dass er dazu rät, diese Chance zu nutzen. Das werte nicht nur die Immobilie auf. Später müsse der Bürger die vollen Kosten von über 2000 Euro bezahlen.

„Wir wären verrückt, wenn wir da nicht mitmachen würde.“

„Wir wären verrückt, wenn wir da nicht mitmachen würden“, sprach Jürgen Halbich (FWV/UBL) Klartext. SPD-Sprecherin Andrea Maisel freute sich über die vorgelegten Zahlen, sah allerdings die Gemeinde auch in der Pflicht, das Thema Breitbandversorgung für die Bürger zu verwirklichen. Auch der Ausbau in den Bereichen der sogenannten grauen Flecken müsse weiterverfolgt werden.

Ötisheim in vielen Bereichen noch unterversorgt

Laut Olheide sind in Ötisheim sehr viele Bereiche noch unterversorgt. Dazu gehöre auch das Gebiet um das Rathaus und die Schule, die ebenfalls im Voll-Ausbau enthalten ist. Auch in Schönenberg zeigt die von ihm vorgelegte Karte vornehmlich „Weiße Flecken“. In Corres sei die Infrastruktur für den Ausbau bereits vorhanden. Der Ortsteil werde, sobald das Backbone Netz verlegt wurde, „so ziemlich als erstes an das Netz angeschlossen“ werden, schätzt Daniel Olheide. Der von ihm vorgelegte weitere Fahrplan sieht vor, dass nach dem Eingang des vorläufigen Förderbescheids die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. Durch den Netzbetreiber „Vodafone GmbH“, auf den kürzlich die Wahl fiel, finde voraussichtlich ab Mitte 2020 die Kundenakquise „mit attraktivem Angebot“ statt, so der Experte. Ebenfalls 2020 sei der Baubeginn in Ötisheim geplant, danach folgten Schönenberg und Erlenbach. Die ersten Hausanschlüsse mit Glasfaserkabel könnten dann voraussichtlich Ende 2021 oder Anfang 2022 bereitgestellt werden. pm

Häufig gestellte Fragen:
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Quelle: Mühlacker Tagblatt (MT) Ausgabe vom 07.11.2019 (PDF s.u.)

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