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Spatenstichtermin zum Beginn der Tiefbauarbeiten in Birkenfeld, Ötisheim und Straubenhardt

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Freuen sich auf den Baubeginn im Enzkreis (von links nach rechts): Stefan Andrien (Vodafone), Netze-BW-Geschäftsführer Steffen Ringwald, Bürgermeister Helge Viehweg, Prof. Dr. Erik Schweickert MdL, Gunther Krichbaum MdB, Katja Mast MdB, Staatssekretär Steffen Bilger, Stefanie Seemann MdL, Verbandsvorsitzender Jörg-Michael Teply, der ehemalige Infrastrukturdezernent Wolfgang Herz, Bürgermeister Werner Henle, Bürgermeister Martin Steiner und Landrat Bastian Rosenau.

Der Startschuss für ein bisher einmaliges Großprojekt im Enzkreis ist gefallen. Mit dem offiziellen Spatenstich zum Glasfaser-Anschluss der Gemeinden Straubenhardt, Birkenfeld und Ötisheim im Beisein von Steffen Bilger, Bundestagsabgeordneter aus dem Landkreis Ludwigsburg und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur, schlägt der Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis ein neues Kapitel in der Geschichte der regionalen Breitbandversorgung auf. Das ambitionierte Vorhaben umfasst die Verlegung von Leerrohren sowie die Bestückung mit Glasfaserkabeln auf einer Grabenlänge von ca. 150 Kilometern. Aus einer öffentlichen Ausschreibung war die Firma Netze BW GmbH als günstigste Bieterin hervorgegangen und hatte demzufolge Anfang Februar den Zuschlag für die bauliche Umsetzung des Projektes bekommen.

Bund fördert Glasfaserausbau mit Millionenbetrag

„Nicht erst die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig schnelles Internet ist. Die Versorgung mit Breitband ist heute genauso bedeutsam wie Wasser- und Stromanschlüsse. Deshalb investiert der Bund Milliarden, um Unternehmen, Berufstätige und Schüler sowie alle anderen so an das weltweite Netz anzuschließen, dass man es auch sinnvoll nutzen kann. Die Fördermittel des Bundes in Höhe von rund 15,2 Mio. Euro für die Gemeinde Birkenfeld, 4,7 Mio. Euro für die Gemeinde Ötisheim und 11,7 Mio. Euro für die Gemeinde Straubenhardt sind daher gut investiertes Geld in die Zukunft der Region.“, berichtet Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur.

Land steuert weitere Fördermittel bei

„Das Land Baden-Württemberg schießt weitere 40% zu, sodass die Kommunen selbst nur 10 Prozent der Ausbaukosten finanzieren müssen. In den vergangenen fünf Jahren haben wir alleine rund 1,2 Milliarden Euro in den Ausbau des schnellen Internets gesteckt – und durch die Anpassung der Förderkulisse so noch einmal 1,4 Milliarden Euro Bundesmittel nach Baden-Württemberg geholt. Dadurch haben wir die entscheidenden Weichenstellungen vorgenommen, um den zügigen Ausbau gigabitfähiger Netze auch überall dort zu ermöglichen, wo der privatwirtschaftliche Netzausbau nicht stattfindet. Unser Ziel ist es, dass bis 2025 überall im Land gigabitfähige Netze verfügbar sind“, ergänzt der beim Landesinnenministerium zuständige Abteilungsleiter für Digitalisierung, Eberhard Wurster.

Vorhandene Unterversorgung soll beseitigt werden

„In manchen Ortsteilen ist eine Versorgung von gerade einmal 1 bis 6 Mbit/s vorhanden. Zudem sind die Übertragungsverluste bei größeren Entfernungen über das konventionelle Kupferkabel sehr hoch. Deshalb errichtet der Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis jetzt im Auftrag der Gemeinden Straubenhardt, Birkenfeld und Ötisheim in den bislang unterversorgten Gebieten ein passives Glasfasernetz“, erläutert Jörg-Michael Teply, Vorsitzender des Zweckverbands die Begleitumstände, die zu dieser Maßnahme geführt haben.

„Insgesamt 46 Millionen Euro investieren wir für den Ausbau für den Anschluss von ca. 3.500 Häusern in den ersten drei Verbandskommunen, der voraussichtlich bis Ende 2023 dauern wird“.

Nach einer langen Planungsphase würden dann endlich die Bagger rollen und der Breitbandausbau wird sichtbar werden.

Netze BW soll ambitioniertes Vorhaben realisieren

„Wir tun alles dafür, diese Mammutaufgabe termingerecht abzuwickeln. Dafür setzen wir mehrere Baukolonnen gleichzeitig ein“, kündigt der zuständige Oberbauleiter der Netze BW, Mario Huber, an. Begonnen wird im Straubenhardter Ortsteil Langenalb, wo im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt gleich die Leerrohre für den späteren Einzug der Glasfaserkabel bis ins Haus eingelegt werden. Anschließend wird in den 3 Gemeinden möglichst zeitgleich mit dem Ausbau begonnen. Vor Baubeginn haben sich bereits ca. 60 Prozent der potentiell mehr als förderfähigen 3.000 Hausanschlüsse für private Hausanschlüsse entschieden. Doch die Bürgermeister der ersten drei Verbandkommunen, Helge Viehweg (Straubenhardt), Martin Steiner (Birkenfeld) und Werner Henle (Ötisheim) rechnen fest mit weiteren Interessenten und Anschlussverträgen, zumal sich die Kosten bei späterem Anschluss deutlich erhöhen werden.

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Spatenstich_15062021_Kabelrollen
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Glasfaser als Grundversorgung vor Ort wichtig

Der Startschuss zum Ausbau ist ganz im Sinne der Bürgermeister Helge Viehweg, Werner Henle und Martin Steiner, die einhellig erklären:

Wir haben den Bürgerinnen und Bürgern eine möglichst optimale Breitbandversorgung versprochen, und die sollen sie auch bekommen. Das gehört eindeutig zu einer modernen und zeitgemäßen Grundversorgung und ist so wichtig wie Gas, Wasser oder Strom. Mit dem Ausbau des schnellen Internets sichern wir langfristig die hiesige Wohnqualität und selbstverständlich auch zahlreiche Arbeitsplätze.“

Finanzielle Unterstützung durch Bund und Land

Die Bundestagsabgeordneten Katja Mast und Gunther Krichbaum berichteten, dass inzwischen Förderzusagen in Höhe von ca. 169 Millionen Euro vom Bund für den Ausbau des Zweckverbands vorlägen. Die Landtagsabgeordneten Stefanie Seemann und Prof. Dr. Erik Schweickert ergänzten, dass zudem 111 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg bewilligt wurden. Zwei dieser Kofinanzierungs-Förderbescheide stehen jedoch noch aus.

Größtes Infrastrukturprojekt des Enzkreises

Dass der Ausbau der digitalen Infrastruktur ein besonders verantwortungsvolles Projekt auf der Agenda von Landkreis und Kommunen ist und deshalb hohe Priorität genießt, dessen ist sich auch Landrat Bastian Rosenau bewusst: „Die optimale Breitbandversorgung ist für unsere Region von großer Bedeutung. Viele mittelständische Unternehmen sind auf eine stabile und ausreichend schnelle leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur angewiesen. Insbesondere in Zeiten der Pandemie müssen darüber hinaus auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zuhause arbeiten können. Im Enzkreis sollen zunächst rund 10.000 Haushalte und Gewerbetreibende, Schulen und Bildungseinrichtungen vom bislang größten Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Landkreises profitieren“.

Betrieb des Verbandsnetzes durch Vodafone

Alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen, die im Ausbaugebiet liegen und bisher im Zuge der Vorvermarktung des Netzbetreibers Vodafone ihr Interesse an einem Breitbandanschluss bekundet haben, werden vor Baustart von der Netze BW über die weiteren Schritte informiert. Wer sich bislang noch nicht für einen Hausanschluss entschieden hat, wird in den nächsten Monaten nochmals angeschrieben und kann sich dann immer noch für einen kostenlosen Hausanschluss entscheiden, solange die Bauarbeiten im entsprechenden Straßenzug noch nicht abgeschlossen sind. Zwar erstellt der Zweckverband den Hausanschluss auf Wunsch auch dann, wenn kein Vodafone-Vertrag abgeschlossen wurde. Um den Hausanschluss anschließend nutzen zu können, ist ein Glasfaservertrag – idealerweise beim Netzbetreiber des Zweckverbands, Vodafone, notwendig. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse für gigaschnelles Glasfaser-Internet während der ersten Vorvermarktung im Enzkreis. Wir sind stolz, dass sich mehr als die Hälfte der Haushalte für einen Gigabit-Anschluss entschieden hat.“, zeigte sich Stefan Andrien, Leiter Glasfaser Vertrieb und Marketing bei Vodafone, erfreut und ergänzte: „Mit dem Beginn der Baumaßnahmen wird nicht nur für diese Haushalte, sondern für den gesamten Enzkreis, der Weg in das neue digitale Gigabit-Zeitalter geebnet.

In den nächsten Wochen und Monaten werden auch noch die Ausschreibungen der Planungs- und Tiefbauleistungen für die weiteren Gemeinden sowie für das kreisweite Backbone-Netz veröffentlicht. Mit dieser Ausschreibung sollen dann weitere ca. 10.000 Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen werden.

Häufig gestellte Fragen:
FAQ

Quelle Bilder: Zweckverband Breitbandversorgung Enzkreis
Quelle PDFs: Pforzheimer Zeitung(PZ), Pforzheimer Kurier(PK), Mühlacker Tagblatt(MT) (alle von Ausgabe 16.06.2021) s.u.

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